Der Schatz am Meeresgrund: Forscher entdeckten 1 Milliarde Manganknollen

Von Thorsten Hoborn
16. Juni 2010

In 5.000 Metern Tiefe lagert ein Schatz auf dem Grund des Pazifischen Ozeans. Es handelt sich um Manganknollen, die auf wegen ihrer Zusammensetzung für die Stahl- und Elektroindustrie sehr wertvoll sein können. Denn sie bestehen zu 27 Prozent aus Mangan und enthalten zusätzlich Kupfer, Kobalt, Zink und Nickel.

Im Rahmen einer Forschungsmission erkundeten Wissenschaftler nun fünf Wochen lang den Meeresboden, um sich einerseits ein Bild vom Ausmaß der Manganknollen-Vorkommen zu machen und andererseits die mikroskopisch kleinen Lebewesen zu erforschen, die die Knollen bevölkern. Auf einer Fläche von etwa 56.000 Quadratkilometern fanden die Biologen eine Milliarde Tonnen der durchschnittlich drei bis sechs Zentimeter großen Knollen. Das gesammelte Filmmaterial soll nun Informationen über Entstehung und Hauptlagerstätten der Knollen liefern.

Basierend auf einem Abkommen, getroffen zwischen der Bundesanstalt für Geowissenschaften und der Meeresbodenbehörde der UN, sicherte sich auch Deutschland bereits vor vier Jahren die Schürfrechte an 75.000 Quadratkilometern Meeresboden.