Gay Travel Index - Wo Homosexuelle lieber keinen Urlaub machen sollten

Von Melanie Ruch
7. März 2013

Dem Auswärtigen Amt zufolge ist Homosexualität noch immer in rund 80 Staaten weltweit strafbar und das Gesetz in diesen Ländern macht auch nicht unbedingt vor Urlaubern Halt. Der neue "Spartacus Gay Travel Index 2013", der gerade auf der internationalen Reisemesse ITB vorgestellt wird, hat die schwulenfeindlichsten Länder in einem Ranking zusammengestellt.

Am schlimmsten geht es demnach im Iran zu. Dort werden Menschen sogar öffentlich hingerichtet, wenn sie sich zu ihrer Homosexualität bekennen. Ebenfalls hart sind die Gesetze in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo auf Homosexualität die Todesstrafe steht, ebenso wie in Afghanistan, dem Jemen, Saudi-Arabien, dem Sudan und Mauretanien. Jamaika schneidet in dem Ranking schlecht ab, weil die Bevölkerung äußerst schwulenfeindlich ist und dort zahlreiche Morde an Homosexuellen begangen werden.

In Dubai und Abu Dhabi dagegen werden homosexuelle Handlungen "nur" mit einer mehrjährigen Haftstrafe geahndet. Russland ist das einzige europäische Land, in dem öffentliche homosexuelle Handlungen, genauso wie Propaganda, unter Strafe steht. Unbedenklich für Homosexuelle sind dagegen Urlaubsländer wie Schweden, Belgien, Frankreich, Großbritannien und die Niederlande. Deutschland liegt hinter den schwulenfreundlichsten Ländern auf Platz zwölf, da Homosexualität hierzulande erst seit 1994 nicht mehr strafbar ist.