Zusätzliche Steuer für Flüge zu den ostfriesischen Inseln und nach Helgoland?

Zusätzliche Steuer für Inlandsflugverkehr und touristische Kurzssteckenflüge stößt auf Kritik

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. Oktober 2010

Die Bewohner von den ostfriesischen Inseln und auch auf Helgoland befürchten, dass durch die geplante zusätzliche Steuer auf Flüge vom Festland zu den Inseln, erhebliche Nachteile für sie entstehen können, denn auch viele Touristen nutzen lieber den Flieger als die Fähre.

Auch wäre die tägliche Versorgung nicht mehr so gewohnt wie bisher, so würden dann beispielsweise die Zeitungen erst mit der Fähre nachmittags gegen 17.00 Uhr auf manchen Inseln eintreffen. Weiter befürchtet man auch bei der täglichen Versorgung mit Frischware und Medikamenten eine Behinderung.

Planungen und Ausnahmen

Nach einem Entwurf plant die Bundesregierung eine zusätzliche Steuer für den Inlandsflugverkehr, sowie für die touristischen Kurzstreckenflüge, von acht Euro.

Ausgenommen sollen nur die Flüge von den Bewohnern der Inseln sein, sowie auch medizinisch bedingte Flüge und für Passagiere mit hoheitlichen Aufgaben. Von der neuen Regelung wären besonders die Inseln Wangerooge, Juist und Helgoland betroffen, weil dorthin nur einmal pro Tag die Fähren unterwegs sind. Die Flugzeit beträgt manchmal nur ein paar Minuten, so dass die Fluggäste nicht bereit wären, anstelle von beispielsweise 37 Euro plötzlich rund 50 Euro zu bezahlen.

Die ostfriesische Fluglinie OLT fliegt zum Beispiel von Borkum nach Helgoland und die meisten Passagiere sind Handwerker, Techniker aber auch Steuerberater, die auf Helgoland arbeiten. Wenn die Passagiere ausbleiben, so müssten auch die Flugpläne neu überarbeitet werden, und weniger Flugpersonal würde eingesetzt und benötigt werden.