Landyachting - Nachfrage nach luxuriösen Wohnmobilen steigt

Luxuscamping kommt aus den USA und wird auch hier immer beliebter

Von Dörte Rösler
7. Mai 2015

Urlaub mit dem Traumschiff - immer mehr Reisende denken dabei nicht an eine Kreuzfahrt. Die Deutschen haben das "Landyachting" für sich entdeckt: große und luxuriöse Wohnmobile mit WiFi und Ledersitzen, edlen Holzböden und Flatscreen-TV im separaten Schlafraum. Vorreiter im Luxuscamping sind die USA, wo Dickschiffe mit bis zu 20 Metern Länge über die Straße rollen.

Frei nach dem Motto: mehr ist mehr.

Urlaub im XXL-Format

Viele Interessenten, die auf der Caravan-Messe nach Luxuscampern schauen, haben sich in Nordamerika mit dem XXL-Virus infiziert. Das Reisen mit Überlänge gehört dort zum Alltag. Straßen, Park- und Campingplätze sind auf große Fahrzeuge ausgerichtet, fast überall gibt es Stellplätze, an denen auch ein ausfahrbarer Erker keine Schwierigkeiten bereitet. Wo es landschaftlich besonders schön ist, muss man allerdings einige Monate vorab reservieren.

Die neue Luxusliga bietet den Reisenden aber nicht nur viel Platz - sie sind auch weitgehend autark. Eine Solaranlage auf dem Dach versorgt das Wohnmobil mit Strom, Wasser- und Abwassertanks machen für einige Tage unabhängig.

Viel Luxus - viel Geld

So viel mobile Freiheit hat ihren Preis. Wer ein 10 Meter langes Luxusmobil mieten möchte, muss in der Hauptsaison mindestens 220 Euro am Tag zahlen. Nach oben gibt es nahezu kein Limit. So kostet der 12 Meter lange "Monaco Executive" in den USA ab 500 Euro pro Tag. Die Kaufpreise beginnen bei 250.000 Dollar.

Um die Giganten zu navigieren, reicht in den USA der internationale Führerschein. Und auch in Europa dürfen busähnlichen Vehikel mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht mit PKW-Führerschein bewegt werden. Wer keine Fahrpraxis mit ausladenden Fahrzeugen hat, sollte aber vorher üben. Das erspart unterwegs viel Stress.