Bahnfahren bizzar: In einigen holländischen Zügen ersetzen Pinkeltüten die Toilette

Von Frank Hertel
11. Oktober 2011

Für einen Mann mag das ja gerade noch gehen, aber wie sollen das Frauen technisch hinbekommen, empörte sich eine holländische Zugfahrerin. Das muss Nienke Kooistra, die niederländische Unternehmenssprecherin der Sprinter-Nahverkehrszüge, wohl noch erklären. Sie hat vor kurzem die umstrittene Innovation der Pinkeltüte vorgestellt. In den Sprinter-Zügen gibt es keine Toilette.

Normalerweise seien die Züge nicht lange unterwegs, aber sollten sie dann doch mal wegen einer Panne liegen bleiben, könnten die Passagiere sich mit einer solchen Tüte in die unbenutzte Fahrerkabine am Ende des Zuges zurückziehen und hineinurinieren. Also nur "klein", nicht "groß". In der Tüte befände sich ein weißes Pulver, das bei Berührung mit der Flüssigkeit zu Gel wird. Die Technik gibt es auch bei Katzenklos. Dann könne der erleichterte Zugfahrer den Beutel entweder im Zug oder in einen Abfalleimer nach dem Aussteigen entsorgen, sagte Kooistra. Ob ihm dafür ein Aufpreis berechnet wird, ist nicht bekannt.

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