Die Bahn fährt auf neuen Wegen - Plastikschwellen vor Serienreife

Von Thorsten Poppe
30. Juni 2011

Dem Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie bei Karlsruhe ist eine spektakuläre Entdeckung gelungen. So haben die Wissenschaftler jetzt aus Plastikmüll in Deutschland Bahnschwellen entwickelt, die genauso belastbar wie ihre Vorgänger aus Holz oder Beton sind.

Das verspricht eine Revolution für den Ausbau oder die Instandhaltung des Schienennetzes. Die innovativen Schwellen sind nicht nur wesentlich leichter, sondern sie besitzen auch noch eine bessere Dämpfung und höhere Lebensdauer. Damit sollen zu mindestens in den nächsten Jahren alle Holzschwellen ausgetauscht werden, die in Deutschland noch insgesamt rund ein Drittel des Bestandes stellen.

Dafür werden diese ab dem nächsten Jahr vom Eisenbahnbundesamt auf einer Teststrecke ausgehend geprüft. Falls dann grünes Licht gegeben wird, will die Frauenhofer-Gesellschaft rund vier Millionen Euro investieren, um die Produktion der Schwellen selber durchzuführen.