Chaos im Bahnverkehr in NRW und nach Berlin - Verheerende Schäden durch Unwetter

Von Ingo Krüger
12. Juni 2014

Die Folgen des Unwetters führen weiterhin zu Ausfällen und Verspätungen im Bahnverkehr. Viele Strecken sind blockiert, weil Bäume auf Oberleitungen und Gleise gestürzt sind. Die Ost-West-Verbindungen Dortmund-Essen-Düsseldorf-Köln sowie Dortmund-Gelsenkirchen-Duisburg sind gesperrt. Betroffen waren zudem Fernzüge von Berlin nach Hannover und Hamburg.

Zeitaufwändige Reparaturmaßnahmen und Suche nach weiteren Schäden

Die Bahn hat Tausende Mitarbeiter mobilisiert, um die Schäden zu beseitigen, doch nach Angaben des Unternehmens sei das gesamte Ausmaß noch nicht abschließend zu erkennen. Zudem seien Reparaturen an den Oberleitungen sehr zeitaufwändig. Um alle Schadstellen zu finden, setzt die Bahn über der Hauptstrecke durch das Ruhrgebiet Helikopter bei der Suche ein. Weitere Hinweise gibt es kostenlos über die Hotline der Bahn (Tel. 08000 99 66 33).

Auch im öffentlichen Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen müssen Fahrgäste weiterhin mit Problemen rechnen. Bis Straßenbahnen und Busse wieder ordnungsgemäß fahren, dürften noch einige Tage vergehen. In ganz NRW sind 14.000 Helfer der Feuerwehr, der Hilfsorganisationen und des Technischen Hilfswerks im Einsatz.

Verletzte und tote Menschen

Die Schäden sind im gesamten Bundesland größer als beim Orkan "Kyrill" 2007. Die Versicherungsunternehmen bezifferten die Zerstörungen auf mehr als 100 Millionen Euro. Bei Hitzegewittern waren in der Nacht auf Dienstag sechs Menschen gestorben, 67 erlitten zum Teil schwere Verletzungen. In mehreren Städten warnen die Behörden weiterhin vor herunterstürzenden Ästen. An vielen Schulen, vor allem im Ruhrgebiet, fällt der Unterricht in den Schulen aus.