Erstmals seit sieben Jahren verkehrt in Deutschland wieder ein Interregio-Zug

Von Melanie Ruch
18. April 2014

Im Jahr 1988 nahm die Deutsche Bahn die sogenannten Interregio-Züge in ihr Programm auf. Die neuen Züge sollten die Lücke zwischen Nah- und Fernverkehr ausfüllen und weiter entfernte Reiseziele miteinander verbinden und das günstiger als auf den ICE- und IC-Strecken, aber mit kürzerer Fahrtdauer als bei den gewöhnlichen Zugverbindungen.

Obwohl die Interregios bei den Fahrgästen sehr beliebt waren, wurden sie im Jahr 2007 von der Deutschen Bahn wieder aus dem Verkehr gezogen, angeblich weil einige Interregio-Strecken nicht ausgelastet waren und die Interregios ein Minus von jährlich knapp 300 Millionen D-Mark einfuhren.

Vorerst nur eine Interregio-Strecke

Seit Montag jedoch hat die Deutsche Bahn endlich wieder offiziell eine Interregio-Verbindung im Programm und zwar auf der Strecke Berlin-Hamburg. Für schlappe 19,90 Euro pro Strecke oder 29,90 Euro für Hin- und Rückfahrt können Fahrgäste also in Zukunft wieder zwischen den beiden deutschen Großstädten pendeln. Ein wahres Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass die gleiche Verbindung mit dem ICE stolze 78 Euro pro Strecke kostet, auch wenn der ICE deutlich schneller unterwegs ist.

Dass es schon bald noch weitere Interregio-Verbindungen geben wird, ist aber unwahrscheinlich. Dafür müsste es erst einmal eine relevante Nachfrage geben, so eine Bahn-Sprecherin.