Tschernobyl-Touristen müssen künftig strenge Auflagen erfüllen

Von Melanie Ruch
8. Dezember 2011

Nachdem die Staatsanwaltschaft in Kiew die Sicherheitsmaßnahmen für Tschernobyl-Touristen kritisiert hatte, wurden die Reisen in das Strahlengebiet monatelang ausgesetzt. Seit Anfang Dezember können sich Touristen nun zwar wieder in die "Todeszone" wagen, jedoch nur unter Beachtung strenger Auflagen. So dürfen beispielsweise nur gesunde Menschen ins ukrainische Tschernobyl reisen, höchstens fünf Tage dort bleiben und sich ausschließlich mit einer Begleitperson durch das Gebiet bewegen. Für Risikopersonen, gesundheitlich angeschlagene Menschen und Minderjährige ist der Aufenthalt dort gänzlich verboten.

Wer eine Reise nach Tschernobyl plant muss sich künftig zehn Tage im Voraus schriftlich anmelden statt wie bisher fünf. Noch dazu müssen zahlreiche persönliche Daten, der Grund für den Besuch sowie eventuelle Ansprechpartner unter den Bewohnern der Stadt angegeben werden. Besucher bekommen außerdem nur noch mit entsprechender Kleidung Zutritt zum Gebiet und müssen sich vor der Abreise einer Strahlenuntersuchung unterziehen. Rauchen ist auf dem gesamten Gebiet verboten, ebenso wie die Mitnahme von jeglichen Souvenirs. Auch fotografiert werden darf nicht alles.