Krise in der Ukraine verschärft sich - Russlands Präsident Putin verstärkt Truppen auf der Krim

Von Ingo Krüger
3. März 2014

Die Krise in der Ukraine spitzt sich weiter zu. Auf der Halbinsel Krim sind wichtige Gebäude in der Hand russischer Soldaten. Das ukrainische Verteidigungsministerium meldete, dass russische Kampfjets in der Nacht zum Montag zweimal in den Luftraum des Landes über dem Schwarzen Meer eingedrungen seien. Ukrainische Abfangjäger seien aufgestiegen und hätten Provokationen verhindert.

Russische Truppen auf der Krim wurden verstärkt

Gegenüber der Krim sollen an der russischen Küste gepanzerte Fahrzeuge aufmarschiert sein. Der Kanal zischen den beiden Ländern ist dort nur wenige Kilometer breit. Vor Sewastopol haben russische Kriegsschiffe mit Manövern im Schwarzen Meer begonnen. Auf der Halbinsel selbst hat Russland seine Truppen weiter verstärkt.

So landeten dort in den vergangenen 24 Stunden zehn Kampfhubschrauber und acht Truppentransportflugzeuge. Russland blockiert einen Teil des Mobilfunknetzes auf der Krim. Aufgrund der Krise hat Kiew seine Armee in Kampfbereitschaft versetzt.

Finanzielle Unterstützung für die Ukraine

Einige EU-Länder haben schon Vorkehrungen getroffen, um Flüchtlinge aufzunehmen. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) will Botschafter in die Ukraine schicken, um die Vorfälle in dem Land zu überprüfen. Die G7-Staaten USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Kanada und Italien wollen finanzielle Unterstützung leisten, um den Staatsbankrott der Ukraine zu vermeiden.

Das Drohpotential gegenüber Präsident Wladimir Putin ist jedoch gering. Die Europäer sind Russlands Haupthandelspartner. So erhält Deutschland sowohl gut ein Drittel seines Öl- als auch seines Gasbedarfs aus Russland. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) plädiert daher für Verhandlungen mit Putin, während US-Außenminister John Kerry mögliche Sanktionen gegen Russland ins Gespräch brachte, wie beispielsweise Visumsverbote, das Einfrieren russischer Vermögenswerte und Handelsbeschränkungen.