Brandstiftung? Flammen zerstören Tunesiens Kulturerbe

Von Katharina Cichosch
15. Januar 2013

Nach den politischen Unruhen des Arabischen Frühlings war in Tunesien zeitweilig Ruhe eingekehrt. Die Zeichen standen auf Veränderung, auf demokratischer Öffnung. Jetzt könnten fundamentale Islamisten dafür sorgen, dass diese Öffnung verhindert wird.

In Sidi Bou Said wurde jetzt ein historisches Mausoleum vermutlich durch Brandstiftung zerstört. Das Bauwerk, in dem die Überreste islamischer Geistlicher begraben liegen, gilt als eine beliebte Sehenswürdigkeit auch unter westlichen Touristen. Regierungskreise machen die radikalen Salafisten, eine islamistische Splittergruppe, für den Brandanschlag verantwortlich.

Es wäre nicht das erste Mal: In den vergangenen Wochen sind bereits mehrere historische Bauwerke dieser Art den Flammen zum Opfer gefallen. Auch hier wurden jeweils Salafisten als Schuldige benannt.