Thailand entdeckt den Umweltschutz: Hotels gehen voran

Von Nicole Freialdenhoven
28. Juni 2012

Immer mehr thailändische Urlaubsresorts setzen auf umweltschonenden Betrieb, um den nachhaltigen Tourismus zu stärken und frühere Umweltsünden auszugleichen: So wurde eine konsequente Mülltrennung eingeführt, ein neues Wassermanagement, alternative Energiequellen und diverse Methoden des Energiesparens.

Dazu wurde es Zeit: Mittlerweile finden jährlich über zehn Millionen Touristen den Weg nach Thailand, die entsprechend viel Energie verbrauchen und Müll produzieren. So werden jedes Jahr unzählige Plastikflaschen Wasser produziert und konsumiert, die später in der Natur verrotten. Mehrere Resorts sind nun dazu übergegangen, das Trinkwasser in wiederverwendbaren Glasflaschen zu servieren.

Noch wichtiger ist jedoch der Handlungsbedarf beim Energiesparen: Eine Studie ergab, dass die Hotels und Gästehäuser auf der Insel Koh Chang pro Tag fast 20kg CO2 ausstoßen, während der Landesdurchschnitt pro Kopf in Thailand bei 11kg liegt. Auf der bislang vom Massentourismus verschonten Insel Koh Kood will man nun mit gutem Beispiel vorangehen: Hier wurden die ersten "Ökovillen" errichtet, die völlig CO2-neutral arbeiten sollen: Wind, Wasser und Sonne liefern die Energie, das Poolwasser ist aufbereitetes Regenwasser.

Andere Luxusresorts haben sich ähnlich große Ziele gesteckt: In den kommenden Jahren wollen sie den CO2-Ausstoß, den Wasserverbrauch, den Energieverbrauch und die Müllmenge um je 20 Prozent senken. Damit wäre in Thailand ein großer Schritt nach Vorne getan.