Südkorea würde von Wiedervereinigung mit dem Norden profitieren

Von Alexander Kirschbaum
27. Dezember 2012

Das südkoreanische Finanzministerium beziffert die Kosten einer koreanischen Wiedervereinigung auf 80 Milliarden Euro. Laut der Behörde müsste der demokratische Süden jährlich bis zu sieben Prozent seiner Wirtschaftsleistung aufwenden, um die wirtschaftlichen Folgen eines Zusammenschlusses mit dem kommunistischen Norden aufzufangen.

Die Kosten einer Vereinigung wären allerdings nichts gegenüber den enormen Vorteilen, die eine geeinte koreanische Halbinsel bietet. Die neugewonnene politische Stabilität würde das Vertrauen bei ausländischen Investoren erhöhen, zudem könnte die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten ausgebaut werden. Nicht zuletzt verfügt der Norden über Ressourcen und billige Arbeitskräfte.

Das derartige Planspiele in die Realität umgesetzt werden, scheint derzeit allerdings noch in weiter Ferne. Seit dem Ende des zweiten Weltkriegs ist Korea geteilt, eine grundlegende Verbesserung der Beziehungen scheitert derzeit an dem Atomprogramms des Nordens.

Auch Kim Yong-un, der in diesem Jahr das Erbe seines verstorbenen Vaters Kim Yong-il übernommen hat, demonstriert in dem eisern regierten Land militärische Stärke.