Umweltschutz in Südafrika: Reisen mit dem Fairtrade-Siegel

Von Nicole Freialdenhoven
23. August 2012

Der touristische Boom in Südafrika ging in den vergangenen Jahren häufig zu Lasten der Umwelt und der Mitarbeiter. Damit sich dies ändert, wurde vor einiger Zeit in der Hauptstadt Johannisburg die Organisation Fair Trade in Tourismus (FTTSA) gegründet, die bislang 62 Betriebe im ganzen Land aufgrund ihrer Umweltschutzmaßnahmen und fairen Arbeitsbedingungen ausgezeichnet hat.

Wer nach Südafrika reist, sollte auf das FTTSA-Siegel achten um sicher zu gehen, dass die Mitarbeiter faire Löhne enthalten und alle gleich behandelt werden - in Südafrika auch zwanzig Jahre nach dem Ende der Apartheid noch keine Selbstverständlichkeit. Auch der Umweltschutz gehört dazu: So setzen umweltbewusste Betriebe beispielsweise auf Trinkwasseraufbereitungsanlagen, um weniger Wasser in Plastikflaschen zu verbrauchen und so die riesigen Berge Plastikmüll zu verringern, die in Südafrika anfallen.

Es sind dabei nicht nur teure Golfclubs, Fünf Sterne-Lodges und Edelhotels, die auf das Fair Trade-Siegel setzen, sondern auch einfachere Unterkünfte wie das beliebte Hostel "The Backpack" in Kapstadt, das in erster Linie von jungen Rucksackreisenden angesteuert wird. In Deutschland haben sich bereits die ersten Reiseunternehmer gefunden, die komplette Rundreisen in Südafrika nur noch mit Unterkünften mit Fair Trade-Siegel anbieten.