Das teuerste Gewürz der Welt: Der Safran von Consuegra

Von Nicole Freialdenhoven
31. Oktober 2012

In Spaniens zentraler Region La Mancha verwandeln sich die Felder im späten Herbst scheinbar über Nacht in ein Meer aus violett und purpur: Dann blüht der Krokus, der das teuerste Gewürz der Welt liefert und das einst mit Gold aufgewogen wurde: Safran.

Könige kleideten sich in edle Gewänder, die mit Safran gelb eingefärbt wurden und in mittelalterlichen Handschriften wurde das Pigment für kostbare gelbe Farbe verwendet. Noch heute wird der teure Safran häufig gefälscht um hohe Gewinne zu erzielen.

Für die Einwohner rund um das Dorf Consuegra in der Mancha ist der Safran harte Arbeit und wichtige Einnahmequelle zugleich: Schon morgens früh ziehen die Bauern mit ihren ganzen Familien in die Felder um die dünnen roten Fäden des Krokus zu ernten, die später mühsam von Hand gezupft werden müssen. Zudem ist Schnelligkeit von Nöten, denn die roten Fäden verlieren tagsüber schnell an Geschmack und somit an Qualität.

Um ein einziges Kilogramm Safran zu ernten, werden 200.000 Blüten benötigt: Ein erfahrener flinker Arbeiter schafft pro Tag maximal 15.000 Blüten. Kein Wunder, dass ein einziges Gramm im Laden bis zu zehn Euro kostet.