Ein Hauch von Afrika mitten in Spanien - Der Cabañeros-Nationalpark

Von Nicole Freialdenhoven
24. Oktober 2012

Weit entfernt vom touristischen Rummel der spanischen Küsten befindet sich im Herzen Kastiliens der Cabañeros Nationalpark, der jedes Jahr Naturfreunde und Tierliebhaber anlockt. Die staubige Landschaft und der rote Erdboden erinnert an die afrikanische Savanne und ähnlich wie dort, sind auch hier viele seltene Tiere zu beobachten, die an anderen Orten vom Aussterben bedroht sind, darunter der Iberische Kaiseradler und der Schwarzstorch.

Der Cabañeros Nationalpark südwestlich von Toledo wurde erst 1995 gegründet um eine weitere Besiedelung der Region zu verhindern und die empfindliche Flora und Fauna zu schützen. Neben vielen seltenen Vogelarten haben auch Luchse, Wildschweine, Dachse, Hirsche und viele andere Tiere hier einen Rückzugsort gefunden. In den Bergen brüten rund 250 Mönchsgeierpaare. Besucher können den Park zu Fuß, per Mountainbike oder auf geführten Touren mit Geländewagen erkunden.

Letztere bekommen auch kuriose Fossilienfunde zu sehen, darunter einen 450 Millionen Jahre alten Tunnel von zwanzig Zentimetern Durchmesser, den einst ein Riesenwurm gegraben haben muss. Aber auch versteinerte Fische und Muscheln wurden im Park gefunden, die aus einer Zeit stammten, als noch nicht einmal die Dinosaurier die Erde bevölkerten.