Lieber Fiesta als neue Jobs: Das spanische Dorf Guijo stimmt für die Stierhatz

Von Nicole Freialdenhoven
11. Juni 2012

Spanien wird derzeit von hoher Arbeitslosigkeit und einer schweren Wirtschaftskrise gebeutelt. Da sollte man annehmen, dass die Bewohner des Dorfes Guijo de Galisteo und der zur Gemeinde gehörenden Nachbardörfer Valrío und El Batán froh über jede Chance wären, neue Jobs zu schaffen. Stattdessen entschieden sie sich lieber für ein Volksfest.

Insgesamt 15.000 Euro hatte der Bürgermeister von Guijo in seinem Budget für die allsommerliche Stierhatz zur Verfügung und ließ seine Bürger darüber abstimmen, ob sie dieses Geld nicht vielleicht lieber dafür verwenden wollten, neue Jobs zu schaffen Die Entscheidung fiel mit 242 zu 181 Stimmen eindeutig für das Stiertreiben aus, wobei sich die Einwohner von Guijo mehrheitlich für Jobs aussprachen, aber von den beiden Dörfchen Valrío und El Batán überstimmt wurden, die lieber die Fiesta feiern wollten.

Bürgermeister García nahm es gelassen und teilte das Geld entsprechend auf: Guijo bekommt 5000 Euro für neue Jobs, Valrío und El Batán 10.000 Euro für die Stierhatz.