Erdölförderung vor den Kanaren: Fluch oder Segen?

Von Katharina Cichosch
21. März 2012

Der spanischen Wirtschaft ging es schon einmal besser. Insbesondere im Bereich der Erdöl-Exporte musste das beliebte Urlaubsland in den letzten Jahren deutliche Abstriche machen. Da klingt dieses Szenario wie ein Segen: Rund 60 Kilometer vor der Küste von Lanzarote sollen sich riesige unterirdische Erdölfelder befinden. Erste Probebohrungen sind bereits in Auftrag gegeben.

Insbesondere Bewohner der Kanaren, aber auch Umweltschützer schlagen jetzt Alarm: Sie befürchten, dass die Erdölbohrungen dem Tourismus enorm schaden könnten - was die wirtschaftlichen Versprechungen durch die Ölförderung zumindest relativieren würde. Hinzu kommen potentielle Gefahren, falls - wie in den vergangenen Jahren gesehen - einmal doch etwas schief läuft und Öl in großem Stile ausläuft.

Umstritten ist eine mögliche Erdölförderung jedoch auch aus politischer Sicht. Deshalb bleibt abzuwarten, ob tatsächlich bald Fördertürme den Ausblick auf das endlos wirkende Meeresblau trüben werden.