Zum Hummerfang nach Westschweden - im September beginnt die Schalentier-Safari

Von Dörte Rösler
4. September 2014

Austern von der westschwedischen Ostseeküste sind berühmt. Doch im kühlen und nährstoffreichen Wasser der Schärenlandschaft fühlen sich auch größere Bewohner wohl: jedes Jahr im Herbst beginnt die Hummer-Safari. Was auf den Tiefen des Meeres hochgeholt wird, landet jedoch gleich auf dem Teller. Wer die Schalentiere kosten möchte, sollte deshalb schon auf dem Kutter mitfahren.

Während des Frühjahrs und Sommers ist der Hummerfang verboten - dadurch bleibt die Population stabil. Ab dem 20. September leuchten im einzigen maritimen Nationalpark Schwedens aber die bunten Bojen der Fischkutter. Viele nehmen Gäste mit, um ihnen die Geheimnisse des Hummerfangs zu zeigen.

Reich werden ist nicht der Sinn des Hummerfangs

Bis zu 14 metallene Fangkörbe darf jeder Privatmann ins Wasser lassen, idealerweise auf festen Meeresboden, weil sich dort die Schalentiere am liebsten aufhalten. Nur in jeder vierten oder fünften Falle findet sich später ein Hummer. Reich werden die Fischer also nicht, aber das ist auch nicht der Sinn der Sache.

Beim Schippern durch die Schären werden Tee oder Kaffee serviert. Zum Appetitanregen gibt es Kräcker aus Seetang. Holt der Besucher dann tatsächlich einen Hummer aus der Tiefe, wird das Tier sorgsam ausgemessen. Ist der Rückenpanzer kürzer als acht Zentimeter, geht es zurück ins Wasser. Größere Exemplare werden abends in der Pension mit etwas Salz und einem Spritzer Zitrone zubereitet. Dazu gibt es Hummerbier von einer lokalen Brauerei.