Wegen Schweinepest in Litauen verhängt Russland Importverbot für EU-Schweinefleisch

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Februar 2014

Nachdem in Litauen zwei Fälle der afrikanischen Schweinepest aufgetreten sind, hat Russland ein Importverbot für europäisches Schweinefleisch verhängt. Doch dieses verstößt gegen die Regeln und Gesetze der Welthandelsorganisation WTO, wie auch der EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg erklärt.

Bei der afrikanischen Schweinepest handelt es sich um eine tödliche Viruserkrankung, die aber nur Tiere befällt. Für den Menschen besteht keine Gesundheitsgefahr.

Da die EU täglich etwa für fünf Millionen Euro Schweinefleisch nach Russland exportiert, jährlich sind es zirka 700.000 Tonnen Fleisch, denkt man in Brüssel über entsprechende Maßnahmen nach. So soll eventuell auch die Welthandelsorganisation WTO eingeschaltet werden, die dann den Streit beilegen soll.

Auch Russland selber ist betroffen

Aber nicht nur in Litauen sind Fälle der afrikanischen Schweinepest registriert worden, denn auch in Russland selber sollen 600 Fälle bekannt sein, wie der EU-Gesundheitskommissar erklärt.

Zudem hat man jetzt an der polnischen Grenze zu Weißrussland ein infiziertes Wildschwein gefunden, so dass die Krankheit ihren Ursprung in Russland hat. Brüssel wirft nun auch Russland vor, dass dort zu wenig gegen die Ausbreitung der Krankheit unternommen wird.