Kultusministerium von Peru will Verschandelung von archäologischen Schätzen nicht länger hinnehmen

Von Ingrid Neufeld
12. März 2014

Touristen hatten sich in der Vergangenheit häufig nackt in der Inka-Stadt Machu Piccu in Peru fotografieren lassen und diese Fotos in Blogs im Internet gezeigt. Solche "respektlose Handlungen von Besuchern" prangerte jetzt das Kultusministerium an.

Inzwischen gibt es verstärkte Überwachungsmaßnahmen um ein solches Verhalten zu verhindern. Auch die Graffitisprüher sind für die Behörden ein Dorn im Auge. Erst in der letzten Woche ist wieder ein Steindenkmal im Inca-Rosa-Palast, das von historischer Bedeutsamkeit ist, mit Sprühfarbe verschandelt worden.

Der Sprecher des Kultusministeriums beklagt, dass trotz neuer Entfernungstechniken möglicherweise Spuren der Farbe zurückbleiben könnten. Seit Jahresanfang ist es schon zu vier anderen solcher Attacken gekommen.

So will der Staat gegen die Verschandelung vorgehen

Nun setzt man auf Anwohner, Schulen, Universität und ein Überwachungsprogramm, das helfen soll, solche Attacken zu verhindern. Auf Zerstörung und Verschandlung von archäologischen Schätzen und auf den Diebstahl und den Verkauf dieser Güter stehen Gefängnisstrafen zwischen drei und acht Jahren.

Die Inka-Stätte war einst vom Inka-Herrscher Pachacútec im 15. Jahrhundert erstellt worden. Im Juli 1911 fand sie der US-Archäologe Hiram Bingham. Sie zählt zu den archäologischen Stätten, die auf dieser Welt besonders bekannt sind. Seit 1983 gehört die Inka-Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe.