Cartes wird neuer Präsident in Paraguay

Von Katja Grüner
24. April 2013

In Paraguay ist es an der Spitze des Staates zu einem Machtwechsel gekommen. Der reiche Geschäftsmann Horacio Cartes von der Colorado-Partei löst den Präsidenten Fernando Lugo ab, der vom Parlament seines Amtes enthoben wurde.

Dieser wurde unter dem Begriff "Bischof der Armen" bekannt und regierte als Staatsoberhaupt in Paraguay seit dem Jahr 2008. Da er für den Tod von elf Landeigentümern und sechs Polizisten in Curuguaty politisch verantwortlich gemacht wurde, enthob ihn das Parlament 2012 im Juni seines Amtes.

Die Neuwahlen selber verliefen relativ ruhig. Cartes konnte sich gegenüber seinen Rivalen Alegre und dem Kandidaten der linken Koalition Mario Ferreira mit 45,9 Prozent durchsetzen. Die Wahlbeteiligung in der Bevölkerung lag bei 68,5 Prozent. Neu gewählt wurden in Paraguay in diesem Zuge auch 45 Senatoren, 80 Abgeordnete und 17 Gouverneure.

Mit dem neuen Staatsoberhaupt Cartes kommt seit langer Zeit wieder die Colorado-Partei an die Macht, die einst von dem Diktator Alfredo Stroessner gegründet worden war.