Dunkle Wälder, einsame Täler: Das Effertsbachtal in Oberösterreich und seine "Wand"

Von Nicole Freialdenhoven
31. Oktober 2012

Die Verfilmung von Marlen Haushofers Roman "Die Wand" mit Martina Gedeck in der Hauptrolle sorgt gerade für ein gesteigertes Touristenaufkommen in einem abgeschiedenen Ort in Oberösterreich: Im Effertsbachtal, weitab vom sonstigen Rummel der touristischen Alpen, befindet sich die fiktive Wand, die eine Frau samt Kuh, Katze und Hund in ihrer Jagdhütte von der Außenwelt abschneidet.

Bereits 1963 erschien das Buch der österreichischen Autorin, die selbst in Effertsbachtal aufwuchs und deren Geburtshaus jetzt von Urlaubern besucht wird, ehe sie sich auf dier Suche nach dem genauen Ort machen, an dem die unsichtbare Wand steht.

Wer sie finden will, kann sich geführten Touren auf den Spuren der 1970 verstorbenen Marlen Haushofer anschließen, die von Ort Frauenstein hinauf zu der abgelegenen Jagdhütte führen.

Diese wird seit zwölf Jahren wieder bewohnt - von einem Pächter, der sich wenig über den neuen Strom an Besuchern freut. Zumal seine Jagdhütte zwar das Original ist, in dem der Roman entstand, aber nicht die Hütte aus dem Film ist: Wer diese sehen will, muss nach Gosau am Dachsteinmassiv fahren. Auch hier profitiert man vom Rummel um den preisgekrönten Film.