Gefährdung und Chance zugleich - Tourismus in Namibias Nationalpark

Von Katharina Cichosch
9. Mai 2012

Die namibische Antlantikküste gilt seit längerem als beliebtes Ausflugsziel bei Touristen aus aller Welt. Hier reiht sich ein Nationalpark an den anderen; zusammen schlängeln sich die Naturschutzgebiete nahezu ununterbrochen an der Küste entlang. Künftig sollen alle Nationalparks unter einem verbindenden Namen und als ein Gebiet zusammengefasst werden.

Das Interesse ausländischer Touristen an der auf den ersten Blick reichlich kargen Landschaft erstaunt. Doch wer näher hinsieht, der entdeckt auch in dieser Region noch seltene Pflanzen und geheimnisvolle Schönheiten - scheinbar endlose Ruhe, Weite und den goldgelben Wüstensand gibt´s hier ohnehin gratis dazu. Die Begehung auf eigene Faust jedoch kann gefährlich werden; das Wegenetz ist teils so schlecht ausgebaut, dass nur erfahrene Guides zurechtkommen.

Neben dem sogenannten sanften Tourismus, der sich Flora und Fauna behutsam nähert und somit zum Erfolg des Nationalparkprojekts beitragen kann, gibt es jedoch auch Gefährder: Quads, die motorisierten Vierräder, gelten als äußerst beliebtes Fahrwerk für Abenteuertouren durch die namibische Wüstenwelt. Umweltschützer beklagen, dass Quadbikes alles andere als geeignet sind für das empfindliche Ökosystem - und warnen schon jetzt vor den Folgen eines falsch verstandenen Entdecker-Tourismus.