Monaco wirbt für ein neues Image

Monaco geht mit Integration und Steuerabkommen gegen Vorurteile an

Von Melanie Ruch
30. November 2010

Bisher galt Monaco als Steuerparadies für die reiche Gesellschaft. Das soll sich nun ändern. Neben der geplanten Hochzeit von Fürst Albert II und Charlene Wittstock im Juli nächsten Jahres macht der zweitkleinste Staat der Welt die französichen Medien mit allerlei Werbung unsicher.

Steuerabkommen und Multi-Kulti für den Imagewechsel

Auch wenn der Imagewechsel nur zufällig mit Fürst Alberts Hochzeit einhergeht, hofft der Fürst, dass auch er damit ein Stück weit das Klischee von Monaco ändern kann. Zumindest füllen seine Hochzeitspläne derzeit die Seiten einiger bekannter französischer Magazine wie der "Gala". Neben der Hochzeit versucht Monaco aber auch sonst in den Medien positiv von sich reden zu machen.

Mit Werbeaktionen wird vor allem die hohe Kulturförderung des Staates, die Steuerabkommen und die multikulturelle Gesellschaft hervorgehoben. Anders als in anderen europäischen Staaten fließt dort mit 5% sehr viel mehr Geld in das Kulturprogramm. Zudem preist der Staat seine zahlreichen Steuerabkommen mit anderen Ländern an, derzeit 12 Stück an der Zahl.

Auch die Tatsache, dass in dem Kleinstaat problemlos 119 Nationalitäten auf engstem Raum friedlich miteinander auskommen, ist auf der Welt wohl einzigartig. Die Werbeaktionen lässt sich Monaco insgesamt gute neun Millionen Euro kosten. Den krönenden Abschluss zum Imagewandel soll der Besuch von Papst Benedikt XVI im Jahr 2012 bringen.