Umweltschutz: Unterwasserpark in Mexiko soll Korallen schützen

Taucher sollen ein Gespür für die empfindlichen und gefährdeten Korallen entwickeln

Von Laura Busch
12. Januar 2010

Vor der Küste von Mexiko entsteht ein Unterwasserpark, mit dem die natürlichen Korallenriffe der Gegend vor Tauchern geschützt werden sollen.

Das Unterwassermuseum soll das größte der Welt werden und im Nationalpark der Inseln Mujeres, Punta Cancún und Punta Nizuc entstehen. "Bevor der Nationalpark gegründet wurde, kletterten die Touristen sogar auf die Korallen, liefen auf ihnen herum und zerbrachen sie", erklärt Leiter Jaime Gonzalez das Problem.

Sensibilisierung der Menschen für die gefährdete Unterwasserwelt

Der britische Künstler Jason de Caires Taylor lässt derzeit Hunderte von Skulpturen unter Wasser aufstellen. Anstatt das Tauchen zu verbieten, entschieden sich die Verantwortlichen für den Unterwasserpark, um weiterhin Touristen anzulocken. Denn insbesondere Taucher spülen jährlich ungefähr 36 Millionen US-Dollar in die Kassen der Region um Cancún.

"Auch wenn es Mexiko in erster Linie um Tourismus geht, trägt ein solches Museum dazu bei, Menschen für die gefährdete Unterwasserwelt zu sensibilisieren", erläutert Todd Ryan Barber den zweiten Vorteil aus Sicht der Bauherren. Barber gehört dem Verein "Reef Ball Foundation" aus Georgia in den USA an, der künstliche Korallenriffe auf der ganzen Welt anlegt um die echten Riffe zu bewahren.