Der Vormarsch der Krabbeltiere - Madagaskar wird von Krebsen überrollt

Krebsplage auf Madagaskar führt zu Störungen der natürlichen Nahrungskette und Erregerübertragung

Von Cornelia Scherpe
26. August 2010

Es ist eine richtige kleine Invasion, die durchaus bedrohliche Folgen hat. Marmorkrebse kommen ursprünglich nicht auf Madagaskar vor, doch sie wurden einst zum Handel auf dem Lebensmittelmarkt illegal von Nordamerika eingeführt und vermehren sich seit dem auf der tropischen Insel.

Die Population ist inzwischen so riesig, dass die Tiere zur Gefahr werden, denn sie fressen unkontrolliert alles, was sie finden. Besonders die Reisfelder der afrikanischen Insel sind bedroht.

Bedrohung für die Nahrungskette und Übertragung von Krankheiten

Auch die natürliche Nahrungskette der Flüsse, Seen und Bäche ist durch die "Einwanderer" nun gestört. In acht der 22 Inselregionen spricht man inzwischen von einer Plage. Die Fischzucht ist in diesen Regionen um 75 Prozent gesunken, was bedenklich ist. Die gefräßigen Tiere sind aber auch gefährliche Krankheitsüberträger.

Die Regierung vor Ort reagiert bereits auf die nationale Bedrohung, die durch die Tiere bald ausbrechen könnte. Die Krebse werden aus dem Wasser gefischt und verbrannt. Das klingt grausam, doch kann man nur so der Überbevölkerung der Krebstiere Herr werden.

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