Vom Drogenstaat zum Urlaubsparadies

Von Nicole Freialdenhoven
5. Oktober 2012

Lange Zeit war Kolumbien lediglich durch seinen Krieg gegen den Drogenhandel in den Medien vertreten, der mit blutigen Auseinandersetzungen und Entführungen einherging. Doch allmählich wandelt sich das Bild: Immer mehr Touristen entdecken die Schönheit des Landes im Nordwesten des südamerikanischen Kontinentes für sich und in den Orten entlang der Küste entsteht eine touristische Infrastruktur mit Übernachtungsmöglichkeiten und Gaststätten.

Noch bis vor wenigen Jahren waren die schönen Strände an der kolumbischen Pazifikküste fast völlig unzugänglich, ehe die ersten Pioniere kamen und dann Land urbar machten. Gäste reisen über den Flugplatz von Nuquí an, von dem es per Boot über den Río Nuquí weitergeht ans Meer hinaus. Telefon und Internet sind Fehlanzeige. Dafür wartet paradiesische Stille auf die Besucher, die kleine Holzhütten, sogenannte Cabañas mieten können.

Leben können die Besitzer jedoch noch nicht davon. Sie hoffen auf einen echten Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und den Rebellen der FARC, der auch internationalen Tourismus in Gang bringen würde. Dieser beschränkt sich derzeit noch auf Stippvisiten internationaler Kreuzfahrtschiffe in der Weltkulturerbestadt Cartagena am karibischen Meer.