Milizen überfallen Dorf in Kenia

Von Alexander Kirschbaum
27. Dezember 2012

Im afrikanischen Kenia ist es zu einem blutigen Stammeskrieg gekommen. Milizen der Pokomo haben ein Dorf überfallen, in dem Menschen des Stammes der Ormo leben.

Bei den Auseinandersetzungen der beiden Volksgruppen sind 45 Menschen ums Leben gekommen, davon 14 Angreifer. Die kenianische Polizei nahm in Folge des Konflikts etwa 65 Verdächtige fest und entdeckte bei Durchsuchungen umliegender Dörfer ein Maschinengewehr und mehrere Speere.

Seit dem Spätsommer dieses Jahres war es vermehrt zu Gewalt zwischen dem Hirtenvolk der Pokomo und den eher seßhaften Ormo gekommen. Die jüngste Auseinandersetzung könnte schon mit den im März 2013 stattfindenden Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Kenia zusammenhängen. Vertreibungen ethnischer Volksgruppen wirken sich auf das Wahlergebnis in den Regionen aus.

Die US-Regierung hat alle Beteiligten zu Besonnenheit aufgerufen und ein Ende der Gewalt angemahnt.