Verheerendes Erdbeben in Rom?

Prophezeihung aus dem 20. Jahrhundert: Erbeben in Rom für den 11. Mai vorrausgesagt

Von Kathrin Müller
11. Mai 2011

Ganz Rom hat die Panik erfasst, ein Großteil der Einwohner hat die italienische Hauptstadt sogar verlassen. Grund dafür ist ein für den 11. Mai prophezeites Erdbeben. Vorhergesagt haben soll dieses verheerende "Big One" der 1979 verstorbener Seismologe Raffaele Bendandi.

Bendandis Annahmen

Dieser vertrat die Theorie, dass Erdbeben aus der Kombination von Bewegungen der Planeten, dem Mond und der Sonne entstünden und deren Auftreten demzufolge auch genau berechenbar seien. Auf diese Weise hatte der Seismologe ein Erdbeben in der Adria für das Jahr 1924 prophezeit - tatsächlich traf dieses mit nur zwei Tagen Abweichung ein. 1927 wurde er sogar von dem italienischen Diktator Benito Mussolini zum Ritter geschlagen.

Die Thesen des Seismologen wurden nun auf italienischen Internetseiten, Blogs und sozialen Netzwerken heftig diskutiert. Die Einwohner Roms glauben fest an die Prophezeiung. Dabei ist das Erdbeben eventuell gar nicht von Bendandi vorhergesagt worden: Paolo Lagorio, Präsident der Gesellschaft zum Schutz der Manuskripte Bendandis, behauptet, dass es in den Aufzeichungen des Seismologen keine Hinweise auf ein Erdbeben am 11. Mai 2011 in Rom gäbe.

Auch der Zivilschutz wies mehrfach darauf hin, dass es, entsprechend des offiziellen Standes der Wissenschaft, nicht möglich sei, Erdbeben zu kalkulieren. Die Panik der Bürger Roms ist dennoch nicht gelegt - sie gehen lieber auf Nummer sicher, fliehen aus der Stadt und weichen nicht von der Seite ihrer Lieben. Es wird sich zeigen, ob die Furcht der Römer gerechtfertigt ist oder nicht.