Badekultur in Island - Floating in heißen Quellen und Eisbaden unter Polarlichtern

Von Dörte Rösler
14. Februar 2014

Unter der Erde Islands brodelt vulkanische Energie. Das beschert der Insel der Geysire nicht nur 20.000 Erdbeben pro Jahr - nahezu überall finden sich heiße Quellen, die von den Isländern ausgiebig genutzt werden. Beim Baden im Hot Pot lauschen sie Konzerten und Lesungen, genießen ein Glas Rotwein oder lassen sich mit einer "Float Cap" treiben.

Floating mit der Float Cap

Die bekannteste Whirlpool unter freiem Himmel ist die "Blue Lagoon" bei Reykjavik: ein türkisfarbener See inmitten von schwarzer Lava. Immer öfter setzen die badebegeisterten Isländer zum Tauchgang eine Float Cap auf. Mit einem Mix aus Neopren, Lycra und Schaumstoff hält sie den Kopf des Badenden sicher über Wasser.

Zusätzliche Schwimmkörper an den Oberschenkeln geben auch dem Rest des Körpers Auftrieb - für stundenlanges Schweben im warmen Wasser. Das Treiben im Pool soll aber nicht nur entspannen. Nach Angaben der Designerin verbessert Floating auch die Koordination der Hirnhälften und fördert so die Kreativität.

Isländer treffen sich aber nicht nur in dampfenden Quellen. Im Winter steht auch Eisbaden ganz oben auf der Hitliste. Zum Treibenlassen ist das frostige Wasser nicht geeignet - beim Frischekick in Laugarvatn Fontana haben Badende aber ungetrübten Blick auf die Polarlichter.