Die Drachen von Komodo - Drei Meter lange Echsen als Touristenattraktion

Von Nicole Freialdenhoven
23. Mai 2012

Indonesien ist bis auf die beliebte Urlaubsinsel Bali ein eher unbeschriebenes Blatt im internationalen Tourismus. Nur eine winzige Insel zieht jedes Jahr eine große Zahl von Natur- und Tierfreunden an, die eine ganz besondere Bekanntschaft machen wollen: Sie wollen die drei Meter großen Drachen von Komodo sehen, die größten und zugleich auch gefährlichsten Warane der Welt, die nicht nur Ziegen und Schweine verspeisen, sondern sogar ausgewachsene Wasserbüffel erlegen.

Nicht ihre Größe macht die Warane jedoch so gefährlich, sondern das Gift, das sie dank Giftdrüsen im Kiefer produzieren um ihre Feinde unschädlich zu machen. Mit ihren messerscharfen Zähnen reißen sie alles, was sich ihnen in den Weg steht. Ähnlich wie Krokodile wirken die Drachen zunächst auch ausgesprochen friedlich und verschlafen, doch sie können in Sekundenschnelle zuschnappen: Auch Menschen zählten schon zu ihren Opfern.

Die Echsen, die früher in Indonesien weit verbreitet waren, stehen nun im Nationalpark Komodo, der zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört, unter strengem Artenschutz: Lediglich 3500 bekannte Exemplare der Warane sind heute noch auf Komodo und der Nachbarinsel Rinca heimisch. Noch heute ist der Umgang der einheimischen Wildhüter mit den Tieren umstritten - zwar werden ihnen keine Ziegen mehr zum Frass vorgeworfen, die ihre Jagdinstinkte verkümmern ließ, doch sie werden häufig mit Schlägen angestachelt um sich den Touristen als fauchende Drachen zu präsentieren.