Wieder Gruppenvergewaltigung in Indien mit Todesfolge

Von Jutta Baur
5. Juni 2014

Indien kommt nicht aus den Schlagzeilen. Wieder einmal wurde eine Frau von einer Gruppe Männer vergewaltigt. Und wieder endete das Verbrechen für das Opfer tödlich.

Täter gehören einer Miliz an

Die vierfache Mutter wurde in ihrer Wohnung von vier Männern sexuell misshandelt. Weil sie sich wehrte, musste sie sterben. Das ganze geschah im Bundesstaat Meghalaya. Die Männer, die in die Wohnung eindrangen gehörten einer illegalen Miliz an. Sie sperrten die Kinder und den Ehemann in einen Nebenraum. Dann machten sie sich über die Frau her. Die Mutter versuchte sich nach Kräften zu wehren. Daraufhin erschossen die Verbrecher ihr Opfer.

Mitglieder der Miliz, die als Terrororganisation angesehen wird, haben bereits vorher durch Morde, Entführungen und Erpressungen von sich reden gemacht. Sie kämpfen für ein selbständiges Gebiet der Garo, einer ethnischen Gruppe aus der Grenzregion zwischen Indien und Bangladesh.

Täter werden zumeist nicht bestraft

Die bekannt gewordenen, wiederholten Vergewaltigungen zusammen mit der traditionell vorhandenen Benachteiligung von Frauen erregt stets die internationale Öffentlichkeit. Vor wenigen Tagen fand man zwei junge Mädchen, zwölf und 14 Jahre alt, erhängt auf. Sie waren vorher vergewaltigt worden. Unter den möglichen Tätern sollen sich auch zwei Polizisten befinden.

Obwohl Indien Vergewaltiger mit dem Tod bestraft, läuft die Verfolgung der Täter eher lasch. Die Verbrecher entgehen immer wieder ihrer Strafe.