Griechenland sorgt sich um Tourismus

Von Matthias Bossaller
16. März 2012

Griechenland strebt für die kommenden Wochen eine Kampagne zur Verbesserung des Bildes des schuldengeplagten Landes an.

Die schweren Ausschreitungen in Athen der vergangenen Wochen haben dem Tourismus des Mittelmeerlandes stark geschadet. Das Tourismusministerium befürchtet, dass eine Millionen Menschen weniger als im Vorjahr nach Griechenland reisen könnten. Das wäre für den wichtigsten Wirtschaftszweiges des Landes ein harter Schlag. 15 Prozent der griechischen Wirtschaftskraft kommen aus der Tourismusbranche. Besonders viele Touristen reisen aus Deutschland an. 2011 waren es rund zwei Millionen Menschen.

Doch die Deutschen sind wegen der TV-Berichte über die gewalttätigen Unruhen im Zentrum Athens beunruhigt. Die Griechen glauben, dass ihre potentiellen Urlaubskunden denken könnten, im gesamten Land herrsche Chaos und Gewalt. Deshalb startet nun die Kampagne. Im vergangenen Jahr verzeichnete Griechenland noch einen Rekord: 16,4 Millionen Touristen bereisten das Land. Die Einnahmen stiegen auf 10,5 Millionen Euro. Das ist Geld, das das hoch verschuldete Land auch in diesem Jahr sehr gut gebrauchen kann.