Deutsche Urlauber sollen Griechenland retten: 500 Euro für die Reisekasse vom Staat

Der knauserige Deutsche soll durch eine kleine Finanzspritze mehr Geld in die griechischen Kassen spülen

Von Nicole Freialdenhoven
9. März 2015

So ganz ernst gemeint ist der Vorschlag sicher nicht, doch immerhin bemühen sich die beiden CDU-Abgeordneten Rüdiger Kruse und Axel Fischer um eine kreative Lösung für die andauernden Finanzprobleme in Griechenland. Die beiden schlugen in der vergangenen Woche vor, deutschen Griechenland-Urlaubern 500 Euro zu spendieren, die sie am Mittelmeer ausgeben sollen.

Konsum im Land

Dahinter steckt ein zumindest auf den ersten Blick sinnvoller Gedanke: Offizielle Hilfskredite für Griechenland muss die griechische Regierung direkt wieder an IWF und EU weiter reichen um die Zins- und Schuldenlast zu bedienen, doch ausländische Touristen fördern die griechische Wirtschaft direkt durch ihren Konsum im Land.

Aktuell hängen rund 16 Prozent der griechischen Wirtschaftsleistung am Tourismus und jeder fünfte Grieche ist in der Branche tätig. Geben mehr ausländische Touristen Geld für

hat das ganze Land also eine Menge davon - theoretisch.

Der knauserige Deutsche

In der Praxis würde es wohl eher so laufen, dass der knauserige deutsche Pauschaltourist einfach den Bonus vom Staat mitnimmt, ohne dafür wirklich mehr Geld im Urlaub auszugeben. Damit würde die deutsche Regierung also eher die deutschen Reiseveranstalter und internationalen Hotelketten fördern und weniger den griechischen Tavernenbetreiber zwischen Korfu und Kreta.