Quallenalarm in Großbritannien: Unliebsame Gäste in Cornwall gesichtet

Von Nicole Freialdenhoven
13. September 2012

Die sogenannte Portugiesische Galeere vermiest britischen Urlaubern in der südwestlichen Provinz Cornwall und an der Südküste von Wales die letzten Sommerwochen: Dabei handelt es sich um eine hochgiftige Quallenart, die ansonsten eigentlich eher im warmen Golf von Mexiko oder im Indischen Ozean zuhause ist und die durch veränderte Strömungen im Atlantik nun vor der britischen Küste augetaucht ist.

Identifiziert wurde sie durch einen Vorfall in Cornwall, wo ein zehnjähriger Junge mit einer Portugiesischen Galeere in Berührung kam und ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Seine Mutter hatte die Qualle im Einmachglas mitgenommen, wo sie schließlich von erstaunten Ärzten identifiziert wurde.

Es ist jedoch nicht der erste Ausflug der giftigen Tiere in europäische Gewässer: Auf Lanzarote mussten Anfang des Jahres sogar ganze Strände gesperrt werden, nachdem die Portugiesische Galeere dort massenhaft gesichtet wurde. Auch auf den Balearen im Mittelmeer hat es schon Alarm gegeben, doch ein Auftreten so weit im Norden ist neu. Im schlimmsten Fall kann der Kontakt mit dem Nervengift der Qualle für Menschen tödlich verlaufen.