Britisches Fremdenverkehrsamt gibt Benimmhilfe im Umgang mit Ausländern - very amusing

Von Dörte Rösler
13. Januar 2014

Der Umgang mit Ausländern ist nicht immer leicht. Inder haben einen ulkigen Akzent, Deutsche sind mäkelig und Hongkong-Chinesen fürchten sich vor Geistern. In einer Stadt wie London, wo Besucher aus Welt anreisen, scheint Einheimischen das Verständnis für fremde Marotten besonders schwer zu fallen. Das britische Fremdenverkehrsamt gibt seinen Landsleuten jetzt Benimmhilfe.

Gegenüber Deutschen sollte man nach Ansicht der Autoren besonders flink auf Beschwerden reagieren. Wir verstehen sonst keinen Spaß! Australier neigen dagegen zu fiesen Scherzen, die man einfach ignorieren sollte. Und um Asiaten ruhig schlafen zu lassen, darf man ihnen auf keinen Fall ein Himmelbett anbieten. Das finden sie gruselig. Auch Gespräche über Geld sind ihnen unangenehm.

Zielgruppe der Studie von VisitBritain ist eigentlich die Tourismusbranche. Offenbar fühlen sich aber nicht nur Rezeptionisten, Kellner und Zimmermädchen von den Ratschlägen angesprochen. Die stereotypen Beschreibungen der Nationalcharaktere sorgen rund um die Welt für Spott und Verwunderung.

Indische Journalisten sind not amused, dass man ihre Landsleute in England für unentschlossen hält. Und deutsche Kommentatoren fragen sich, warum die Briten extra ermahnt werden müssen, auf Kritik von Gästen zu reagieren. Werden ausländische Besucher sonst generell nicht ernst genommen?