Zahl der Selbstmorde in Deutschland sinkt

Seit 1980 bis heute hat sich die Zahl der Suizide halbiert

Von Laura Busch
2. Februar 2010

Die Zahl der Freitode ist in den letzten dreißig Jahren in Deutschland um mehr als 50 Prozent gesunken. Das Alter, in dem Menschen sich das Leben nehmen, liegt derzeit für Frauen im Durchschnitt bei 59,7 Jahren und für Männer bei 53,5 Jahren. Männer begehen etwa dreimal so häufig Suizid wie Frauen. Die Gründe und Ursachen sind dabei sehr unterschiedlich.

Mögliche Faktoren, die eine Rolle spielen

Geschiedene und Arbeitslose nehmen sich beispielsweise sehr viel öfter das Leben, als verheiratete und berufstätige Personen. "Die Wahrscheinlichkeit eines Suizids hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab, zum Beispiel von Geschlecht, Alter, sozialen Kontakten, Depressionen und Suchtkrankheiten", so der Berliner Studienautor Prof. Dr. Jürgen Schweikart.

Seit 1980 hat sich die Zahl der Selbstmorde halbiert. Mit 9400 registrierten Fällen war diese Zahl im Jahre 2007 aber immer noch beinahe doppelt so hoch wie die von Verkehrstoten (5179). Das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) veröffentlichte diese Zahlen im Internet. Unter aktuell.nationalatlas.de sind sie in einer Art Deutschlandkarte dargestellt. Denn die regionalen Unterschiede seien sehr deutlich. Die höchsten Sterberaten durch Freitod gebe es in Sachsen und Bayern. Sachsen-Anhalt hat die niedrigste Suizidquote.