Pestizide von Bananenplantagen auf Costa Rica gerfährden die Kaiman-Polulation

Von Heidi Albrecht
25. September 2013

Die Population der Krokodil Kaimane auf Costa Rica ist stark bedroht. Die Pestizide der Bananenplantagen gelangen über den Regen in die Flüsse und setzen den Tieren arg zu. Ein Team um den kanadischen Wissenschaftler Peter Ross konnten in ihrem Blut sogar verbotene Stoffe, wie DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) nachweisen.

Verbotene Pestizide bei Untersuchungen in Costa Rica entdeckt

Für die Untersuchung wurden 14 ausgewachsene Krokodil Kaimane im nördlichen Costa Rica gefangen. Alle leben im Naturschutzgebiet Tortuguero in einem Flussgebiet. Dieser durchquert unter anderem auch gigantischen Bananenplantagen.

Die Forscher konnten insgesamt neun verschiedene Insektizide nachweisen. Davon waren sogar sieben laut Stockholmer Konvention nicht erlaubt und wenn nur in ganz begrenzten Maßen einsetzbar.

Die Forscher sind sich ziemlich sicher, dass diese Insektizide einen negativen Einfluss auf den Hormonhaushalt der Tiere haben. Viele der Tiere wirkten geschwächt und krank.

Nachfrage von Bananen steigt - Einsatz von Insektiziden hat sich verdoppelt

Costa Rica deckt allerdings 10 Prozent der weltweiten Nachfrage von Bananen ab. Die immer stetig steigende Nachfrage hat zur Folge, dass sich der Einsatz von Pestiziden in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt hat. Starke Regenfälle spülen diese von den Pflanzen ab, es gelangt in das Grundwasser und die Pflanzen werden immer wieder neu besprüht.

Costa Rica ist in inzwischen auf Rang zwei der Pestizid-Anwender weltweit gestiegen. Der Nachweis über diese Insektizide im Blut der Kaimane zeigt auf, dass das gesamte Ökosystem darunter leidet und verschmutzt wird.