Chinas Regierung will chinesische Touristen zu besserem Benehmen erziehen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
9. September 2013

Kaum ein Volk reist so viel ins Ausland, wie die Bewohner Chinas. Im vergangenen Jahr machten 83 Millionen Chinesen eine Auslandsreise; 2013 sind es bereits 94 Millionen. Die Regierung betrachtet diesen Trend ein wenig mit Sorge, da die Bürger weltweit Chinas Touristen als den Spiegel deren Landes kennen lernen - und dies ist, wie sich nun mehrmals gezeigt hat, nicht unbedingt ein guter.

Das schlechte Benehmen der chinesischen Bürger

Nach Angaben von Reiseleitern auf der ganzen Welt können sich chinesische Touristen einfach nicht benehmen. Sie spucken auf die Straße, brüllen herum, rauchen, wo Rauchen verboten ist. Zudem werfen sie ihr Geld für Markenprodukte aus und schaffen es nicht, sich in einer Schlange anzustellen. Chinas Regierung ist jedoch der schärfste Kritiker der Landsleute und spricht von einer "niedrigen Qualität" der Touristen. So sind diese zugleich großzügiger Konsument und schrecken jedoch mit ihrem unsittlichen Benehmen ab - kein gutes Image für China.

Sanktionen für schlechtes Verhalten

Gegen dieses Verhalten will Chinas Regierung jetzt angehen: am 1. Oktober soll das erste Tourismusgesetz in Kraft treten, das bei schlechtem Benehmen mit Sanktionen bestraft. Bereits jetzt gibt es in einigen Regionen eine schwarze Liste mit Bürgern, die im schlimmsten Fall bei keinem Reiseleiter mehr einen Urlaub buchen werden können. Auch gibt es eine Kampagne mit einer Art Gebrauchsanweisung, um sein Gesicht zu wahren und unzivilisiertes Verhalten abzulegen.