Mindestens zwölf Tote bei Großbrand in chilenischer Hafenstadt Valparaíso

Von Melanie Ruch
14. April 2014

Am vergangenen Samstagnachmittag brach auf einer Müllhalde in der chilenischen Hafenstadt Valparaíso ein Feuer aus. Durch die starken Winde wurden die Flammen zu den bewohnten Hügeln der Stadt getragen, wo sie schließlich in einem Großbrand mündeten. Zwar schienen die Flammen bereits am Sonntagmorgen unter Kontrolle zu sein, doch nur ein paar Stunden nachdem das Feuer erloschen war, brach es erneut aus.

Die Ausmaße des Großbrands

Insgesamt wurden bislang 850 Hektar Land verwüstet. Rund 2.000 Gebäude fielen den Flammen zum Opfer. Mindestens zwölf Menschen kamen ums Leben. Hunderte mussten aufgrund schwerer Verbrennungen und Atembeschwerden medizinisch versorgt werden. Wegen versperrter Zufahrtsstraßen und zu wenig Hydranten werden die Löscharbeiten der mehr als 1.000 Feuerwehrmänner noch zunehmend erschwert.

Wie lange das Feuer noch wüten wird, lässt sich derzeit nicht abschätzen. Chiles Präsidentin Michelle Bachelet spricht aber schon jetzt von dem schlimmsten Brand in der Geschichte der Stadt und ließ den Notstand ausrufen.

Sind zwei Truthahngeier verantwortlich für das Feuer?

Die Feuerwehr vermutet, dass das Feuer von zwei Truthahngeiern ausgelöst wurde, die sich auf Hochspannungsleitungen niedergelassen haben. Durch den Wind wurden zwei Stromkabel miteinander kurzgeschlossen. Die Geier seien dabei verbrannt und auf den Boden gefallen, wo Funken trockene Blätter entzündet haben, heißt es.