Rohstoffe aus der Wüste Chiles - Kooperation mit deutschen Universitäten

Von Ingo Krüger
14. Februar 2014

Chile zählt zu den führenden Wirtschaftsnationen und größten Rohstoffproduzenten Lateinamerikas. So liegen dort die größten bekannten Kupfervorkommen der Welt. Etwas mehr als sechs Millionen Tonnen des Metalls produziert Chile in diesem Jahr.

Chuquicamata - Größte Kupfermine der Welt

In dem Land befinden sich auch die größten Kupferminen der Welt, Chuquicamata (Übertageabbau) und El Teniente in Sewell (Untertageabbau), die der staatliche Konzern Codelco ausbeutet.

Chuquicamata ist ein gigantisches Loch in der Atacama-Wüste in Nordchile. Es besitzt einen Durchmesser von drei bis vier Kilometern und reicht fast 1000 Meter in die Tiefe. Damit liegt das Abbaugebiet in der größten jemals von Menschenhand geschaffene Grube. 20.000 Menschen sind dort tätig.

Exzellenzzentrum für zukünftige Bergbauexperten

Chilenische Experten arbeiten eng mit deutschen Wissenschaftlern der Technischen Universität Freiberg in Sachsen und der Fachhochschule Bochum zusammen. Mit Unterstützung der Bundesregierung wurde im Norden Chiles ein Exzellenzzentrum gegründet. Junge Chilenen erhalten dort eine Ausbildung zu Bergbauexperten, vom Minenarbeiter bis zum Ingenieur.

Auch Fördermethoden für begehrte Rohstoffe wie Molybdän und Antimon, die für den Bau von Computern, Mobiltelefonen und Bildschirmen benötigt werden, sollen in der Kooperation verbessert werden.

Starke Gefährdung der Umwelt und Gesundheit durch Feinstaub

Doch die Kupfergewinnung in Chuquicamata verursacht auch große Umwelt- und Gesundheitsprobleme. Feinstaub ist für zahlreiche Erkrankungen, wie etwa Staublunge, Asthma und einige Krebsarten, verantwortlich.

Abwässer mit Arsen und anderen giftigen Chemikalien wurden jahrzehntelang direkt in die Wüste geleitet und verseuchten die Landschaft.