Heftige Straßenschlachten vor Fußball-Weltmeisterschaft in Rio de Janeiro

Von Max Staender
23. April 2014

Knapp sechs Wochen vor Beginn der Fußball-WM ist es in Rio de Janeiro ausgerechnet an der Copacabana zu wüsten Straßenschlachten zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Mindestens ein Mann im Alter von etwa 30 Jahren ist dabei von einer Kugel am Kopf getroffen worden und verstarb wenig später im Krankenhaus.

Ausschreitungen in Rio de Janeiro nach Polizeieinsatz

Neben brennenden Reifen hatten die Protestler auch zahlreiche Barrikaden errichtet, weshalb die Polizei zwei wichtige Verkehrsadern durch den beliebten Stadtteil kurzerhand schließen musste. Auslöser der Proteste war der Tod eines Berufstänzers aus der Favela Pavão-Pavãozinho, der angeblich von Sicherheitskräften erschossen wurde, die ihn irrtümlicherweise für einen Drogendealer hielten.

Seit Wochen geht die Polizei in zahlreichen Armenviertel der Millionenmetropole mit äußerster Härte gegen Drogenbanden und Kriminelle vor, wo immer wieder auch Unschuldige zwischen die Fronten geraten und dabei ums Leben kommen.