Belgischer Bürgermeister will Wohnwagenlager durch Zwangsbeschallung auflösen

Von Anna Miller
30. Juli 2014

Die Idee eines belgischen Bürgermeisters war wohl nicht ganz so gut. Um ein Wohnwagenlager aufzulösen und die Bewohner, welche hauptsächlich Roma waren, aus der Stadt zu vertreiben, dachte sich der Mann eine akustische Dauerbeschallung aus. Doch sein Plan ging nicht auf. Viel schlimmer noch - er brachte ihm viel Ärger ein.

Dem Bürgermeister samt dem DJ, der für die Beschallung zuständig war, droht nun eine Anzeige wegen Körperverletzung und unmenschlicher Behandlung von Schutzbefohlenen. Denn auch wenn die Roma illegal auf dem Betriebsgelände kampierten und dieses auch nicht freiwillig räumen wollten, darf man sie laut Ansicht des flämischen Minderheitenforums nicht mit 14.000 Watt Musikboxen vertreiben.

Bewohner des Wohnwagenlagers tanzten und feierten zur Musik

Doch auch so ging der Plan nicht auf. Denn die Bewohner der Wohnwagensiedlung ließen sich von der Musik nicht irritieren. Ganz im Gegenteil sie nutzten diese, um einmal ausgiebig zu tanzen und zu feiern.

Auch aus dem eigenen Lager musste der Bürgermeister viel Kritik einstecken. Trotz alledem konnte am Ende eine Einigung mit den Roma erzielt werden, die das Areal räumten und weiterzogen. Wohin, ist allerdings nicht bekannt.