Vogelparadies Saloum-Delta im Senegal - Bootsfahrt im Mangrovenlabyrinth

Von Dörte Rösler
9. Mai 2014

Aus der Vogelperspektive gleicht das Saloum-Delta einem grünen Labyrinth - und tatsächlich genießen die meisten Besucher genau diesen Anblick. Das Feuchtgebiet ist eines der letzten großen Vogelparadiese Afrikas. Aber auch auf den Wasserwegen ist einiges los: Fischer navigieren mit ihren Pirogen durch Mangrovensümpfe und Lagunen - manchmal haben sie auch Touristen an Bord.

Zahlreiche Vogelarten und wichtige Mangrovenbestände

Seit 2011 gehört der Nationalpark Delta du Saloum in Senegal zum Weltnaturerbe der Unesco. Auf 76.000 Hektar, mehr als die Fläche Hamburgs, erstrecken sich zwischen den Flüssen Saloum und Sine die bedeutendsten Mangrovenbestände Westafrikas. Auf der "Ile des oiseaux" (Insel der Vögel) überwintern allein 250 Vogelarten aus Europa.

Wer den Zugvögeln folgen möchte, trifft im Saloum Delta auf die beste Reisezeit. Zwischen Oktober und April schwärmen aufgrund des trockenen Wetters kaum Moskitos aus, dafür spazieren Flamingos und Pelikane, Störche und Reiher durch das flache Wasserlabyrinth.

Bislang wenig Tourismus

Touristisch ist das Saloum Delta bisher kaum erschlossen. Die wenigen Gäste, die zur faszinierenden Vogelschau anreisen, freuen sich über die Exklusivität. Und es findet sich immer ein Fischerboot, dass sie mit hinaus nimmt in die Lagune.

Übernachtungsmöglichkeiten mit deutschsprachiger Betreuung bietet die Auberge Bouffet: eine Lodge von zwei Auswanderern aus der Schweiz, die ihre Gäste auch vom Flughafen in Dakar abholen und Ausflüge organisieren.