In Äthiopien gedeiht es wieder: Dank Landnutzungsplan blüht die Landwirtschaft auf

Von Cornelia Scherpe
25. Juli 2013

Im Jahr 1998 sah es für die Landwirtschaft im Norden Äthiopien sehr düster aus. In vielen Dörfern lag der Boden brach und das Grundwasser war kaum noch zu erreichen. Die Menschen konnten keine Landwirtschaft mehr betreiben und waren auf die Spenden von Lebensmitteln angewiesen.

Für die Regierung war in diesem Moment der Tiefpunkt erreicht und es mussten mehrere tausend Menschen umgesiedelt werden. Schuld an der Situation waren Überweidung und auch die starke Abholzung, ohne neue Bestände zu pflanzen.

Nachdem weite Regionen erst einmal menschenleer waren, begann man mit einem Landnutzungsplan. In diesem war von Experten geplant worden, wie das Land verändert werden muss, damit endlich wieder etwas gedeihen kann.

Allerdings standen nicht genügend Gelder zur Verfügung, sodass die Menschen alle Baumaßnahmen selbst erbringen mussten. Zumindest gab es aber technische Hilfe vom Staat, sowie Geldspenden und Maschinen von diversen Entwicklungsorganisationen. So konnte das Projekt zum Aufblühen der Region in die Wege geleitet werden. Viele Menschen erklärten sich zum Helfen bereit, denn die Umsiedlung sollte keineswegs von Dauer sein. Man wollte in die eigenen Dörfer zurück, oder aber das eigene Dorf gar nicht erst verlassen müssen.

Bei täglicher Arbeit entstanden in vielen Dörfern nun neue Staumauern für Dämme, damit das Wasser in der Regenzeit effektiv gespeichert werden kann. Außerdem legte man Terrassen an, damit die Bodenerosion ein Ende hat. Das Grundwasser sollte so wieder eine Chance bekommen und mit ihm eine großflächige Landwirtschaft.

Im Dorf Abraha Aheatsbra ist der Erfolg inzwischen für alle spürbar. Auch in der Trockenzeit liegt der Grundwasserspiegel nicht mehr bei 15 Metern, sondern nur noch bei drei Metern. Die sinnvoll eingepferchten Tiere können nicht mehr unkontrolliert das Gras abweiden und jeder Bauer verfügt nun über einen Brunnen. Das will man für alle Dörfer erreichen.