Fast wie in der Bibel: Heuschreckenplage sucht Ägypten heim

Von Nicole Freialdenhoven
7. März 2013

Eine der zehn biblischen Plagen Ägyptens hat das Land am Nil nun auch in der Realität heimgesucht: Über 800 Millionen Heuschrecken haben in der Hauptstadt Kairo den Himmel verdunkelt. Durch die Winde werden die Plagegeister nun weiter getrieben nach Israel und Saudi-Arabien, was in dieser Region für ganz besondere Komplikationen sorgt.

In Israel haben sich die Behörden für die Heuschrecken gerüstet: Flugzeuge stehen bereit, um die Biester mit Pestiziden schachmatt zu setzen. Dies missfiel den Saudis, bei denen Heuschrecken als Delikatessen gelten. Sie waren gezwungen, Warnungen vor dem Verzehr der eintreffenden Heuschrecken herauszugeben, da diese "durch Israel vergiftet wurden". Ansonsten werden die eiweißreichen Tierchen gerne gebraten und wie Nüsse geknuspert.

Die UNO ärgert sich derweil über Ägypten. Schließlich hatte man die Ägypter schon im November gewarnt, dass vom Sudan her eine neue Heuschreckenplage heraufzieht, und empfohlen, gegen die Brutstätten mit Pestiziden vorzugehen. Kairo hatte die Warnung jedoch mit "Kritik am ägyptischen Regime" und als "Gerüchte" abgetan. Nun sind ganze ägyptische Landstriche kahlgefressen.