Eine Jazzlegende wird 60: Der Frankfurter Jazzkeller feiert

Von Nicole Freialdenhoven
26. Juni 2012

Bereits Jazzlegenden wie Louis Armstrong, Chet Baker und Ella Fitzgerald standen auf seiner Bühne, während Albert Mangelsdorff sein berühmtes Quartett hier gründete und Dizzy Gillespie mit dem Verkauf überteuerter Getränke für Ärger sorgte: Der Frankfurter Jazzkeller hat Musikgeschichte geschrieben. Nun wird das legendäre Etablissement in der Nähe der Alten Oper 60 und feiert das ganze Jahr lang.

Gegründet wurde der Club im Jahr 1952 von Musikwissenschaftler und Trompeter Karl (Carlo) Bohländer als Domicile du Jazz auf den Trümmern eines im 2.Weltkrieg zerbombten Grundstückes. Am 21.Mai gab es die Schankerlaubnis, eine Woche später folgte die Baugenehmigung. In der Folge gelang es Bohländer die ganz Großen des amerikanischen Jazz in seinen Club zu holen und sie zu spontanen Auftritten gegen kleine Gage zu überreden, wenn sie ohnehin auf Tournee waren.

Seit 1986 liegt die Leitung des Jazzkeller in den Händen des Berliner Profi-Musikers Eugen Hahn, der bereits mit Manfred Krug und Armin Mueller-Stahl musizierte und zugleich für den Club fotografiert. Noch heute beginnen viele junge Jazzkarrieren in seinem Jazzkeller im Herzen von Frankfurt.