Weiblicher Sextourismus in Thailand boomt

Von Ingo Krüger
12. März 2013

Weiblicher Sextourismus gilt als Boom-Business in der Reisebranche. Vor allem Jamaika und Kenia zählen zu den bevorzugten Urlaubszielen von Frauen, die ein bisschen Sex, Erotik und Anerkennung gegen Geld suchen. Thailand, bisher vor allem als Ziel männlicher "Sextouristen" bekannt, wird immer mehr auch von liebeshungrigen Damen aufgesucht.

Fachleute gehen davon aus, dass Prostitutionstourismus immer noch eine überwiegend männliche Domäne ist. Doch in den Clubs und Bars von Bangkok finden sich auch immer mehr sogenannte "Love Boys", die auch auf zahlungskräftige Frauen warten. Etablissements wie das "Nice Club House" oder das "Mon Lady" werben damit, dass bei ihnen "hübsche, schlanke Kerle" auf Kundschaft warten.

Wie in den meisten Entwicklungsländern, ist auch in Thailand die Prostitution offiziell verboten. Inoffiziell arbeiten allerdings - nach vorsichtigen Schätzungen - zwischen 1,5 und 2,8 Millionen Frauen in rund 60 000 als Massagesalons oder Gogo-Bars getarnten Bordellen. Männliche Prostituierte nehmen meist nicht nur Frauen als Kunden, sondern auch Männer. Doch auf sogenannten "Six Pack Parties" zeigen Männer ihre Muskeln und suchen Urlauberinnen, die sich einheimische Männer aussuchen - aber nur gegen Bezahlung.