So umschiffen Sie die schlimmsten Hürden beim Zusammenziehen

Kompromisse und Verhaltensregeln für das Zusammenziehen mit dem Partner

Von Katharina Cichosch
25. November 2014

Es soll ja Paare geben, die ihr Leben lang getrennt wohnen - und damit offenbar sehr glücklich fahren. Was eigentlich keine Kunst ist, schließlich werden bestehende Konflikte, Probleme und Unsicherheiten beim Zusammenleben natürlich verstärkt.

Doch kein Grund, das Unterfangen "gemeinsame Wohnung" aus Angst gleich ganz sein zu lassen: Denn zum einen hilft Streit bekanntlich, sich besser kennen zu lernen. Und zum anderen gibt es ja ein paar Tricks, wie sich zumindest die wichtigsten Konfliktherde galant umschiffen lassen.

Die Vorbereitung

Großes Konfliktpotential lässt sich schon im Vorfeld ausschalten. Denn beim Zusammenziehen muss natürlich jeder der beiden Partner Kompromisse eingehen. Wenn sich einer stark übervorteilt fühlt, kann dies aber schnell zu Streit führen. Deshalb: Falls einer in die Wohnung des anderen zieht, sollte er zu keiner Zeit das Gefühl haben müssen, ein Gast zu sein! Ausreichend Platz für eigene Möbel und Wohnutensilien sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Dasselbe gilt für die Umgestaltung der Wohnung - auch hier muss ein Mitspracherecht drin sein. Die eleganteste Lösung ist natürlich, wenn sich beide gleich eine neue gemeinsame Wohnung suchen. In Zeiten von Wohnungsknappheit kann das aber fast schon zum Luxus werden, es sollte also auch der "Plan B" stimmen!

Den Alltag meistern

Mit dem oder der Liebsten zusammenwohnen, ist für viele erst einmal die Erfüllung eines lang gehegten Traumes. Trotzdem sollte man keine zu hohen Erwartungen ans Zusammenleben stellen - denn je unrealistischer diese, desto größer später der Frust. Besser ist es, sich von Anfang an auf mögliche Konflikte einzustellen und diese gar nicht erst so dramatisch zu empfinden.

Zwei der häufigsten "Minenfelder": Haushalt und das richtige Verhältnis aus Nähe und Distanz. Ersterer lässt sich noch relativ einfach mit klaren Absprachen in den Griff bekommen. Wichtig: Jeder bringt sich dort ein, wo er kann - Gleichberechtigung muss nicht heißen, dass jeder immer kochen und jeder immer Glühbirnen austauschen oder Elektrogeräte reparieren muss.

Und: Wenn der eine sehr viel Wert auf Sauberkeit und Ordnung legt, der andere nicht ganz so viel, dann muss ein Kompromiss gefunden werden. Man kann nicht verlangen, dass der Partner sich für einen selbst komplett ändert!

Dem Partner Zeit für sich geben

Komplizierter wird es da mit Nähe und Distanz: Viele Menschen haben erst einmal die Vorstellung, dass man 24 Stunden rund um die Uhr für den Partner da sein sollte. Beim gemeinsamen Zusammenleben aber kommt es zwangsläufig zu Phasen, in denen mindestens einer von beiden auch einmal Zeit für sich alleine benötigt - oder schlicht nicht immer zuckersüß verliebt sein kann.

Auch diese Normalität gilt es auszuhalten, ohne sich zurückgestoßen zu fühlen. Wenn Ihr Partner gerade ein wenig Abstand braucht: Nehmen Sie sich einfach selbst Zeit für eigene Vorhaben, Hobbys oder Freunde! Sie werden sehen, danach können Sie die Gemeinsamkeiten noch mehr genießen.